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Was zeichnet ein innovatives Führungskräftenachwuchsprogramm aus?

Götz Piwinger • 8. April 2022

Die  Identifikation einer potentiellen Führungskraft bis zur Entwicklung eines angemessenen Reifegrades ist eine Herausforderung der besonderen Art für Unternehmen. Denn Kompetenzentwicklung, Digitalität und massive Änderungseinflüsse von Außen stellen die Entwicklung vor neue - bisher unbekannte Aufgaben.


Das Meta-Ziel über allen Maßnahmen im Unternehmen ist die Gewinnmaximierung. Das ist heutzutage kein schönes Wort, doch auch bei aller sozialen Verantwortung und vor dem Hintergrund der UN-Nachhaltigkeitskriterien bleibt dieses Ziel immer im Masterfokus. Denn ohne Gewinne gibt es bekanntermaßen keine Entwicklungsprogramme. Das bringt uns an

dieser Stelle zum ersten Punkt in der Betrachtung innovativer Führungskräftenachwuchsprogramme (FKN). 


Bereits in der Einschätzung der Skills - beispielsweise im CV- sind bestimmte Kompetenzen ablesbar, allerdings nicht in den Primärmerkmalen Schule, Ausbildung, Studium, Beruf, sondern in der Sekundärmerkmalen. Diese Rubrik findet sich unter der Kategorie “Sonstiges, Hobbies”. Denn heute und in Zukunft geht es weniger um formale Qualifikationen und auch nicht um Fähigkeiten (!), sondern um die Bereitschaft, etwas in entsprechender Kompetenzausprägung zu tun. Das Handeln steht im Vordergrund, denn aus dem Handeln in der Vergangenheit lässt sich in etwa auf das Handeln in der Zukunft interpolieren und Handeln kann - im Gegensatz zum tiefenpsychologisch verankerten Verhalten- auch pragmatisch entwickelt werden.

Wenn also ein Kandidat im Kirchenchor singt, lässt sich daraus ableiten, dass die Person teamfähig ist und sich an Werten orientieren kann. Der andere Kandidat engagiert sich vielleicht als Fußballtrainer und könnte somit Verantwortung im Team tragen.

Es geht darum, auf allen Ebenen herauszufinden wie FK-Kandidaten grundsätzlich handeln. In Ergänzung empfehlen sich Kompetenzmessungen, Rollenspiele/ Improvisationstheater und zeitgemäße Assessments. Abzusehen ist von den grundsätzlich als nervig empfundenen “kognitiven Tests”. Dessen Ergebnisse sind -ebenso wie Verhaltenstests - nur eine Blitzlichtaufnahme. Es muss uns gelingen, möglichst emotionale, praktische Aufgaben zu stellen.


Das Ziel bei der Identifikation von FKN ist die Unterscheidung von rücksichtslosen Ehrgeizlingen von echten Führungskräften. Die Skill- und Kompetenzmessungen auf digitaler Basis finden übrigens auch schüchterne, zurückhaltende oder gar ängstliche Menschen mit echtem Führungspotential. Sind unsere Potentiellen erst einmal identifiziert, geht es nun darum das optimale Entwicklungsprogramm auszugestalten.


Das Format “Seminar” mit all seinen starren Vorgaben: Festgelegter Stoffplan, feste Zeiten, Orte und Pläne, gehört ins Archiv. Wenn wir auf jeder Veränderung von außen ( Brexit, Corona, Krisen) mit dem Besuch von Seminaren reagieren wollen, werden wir immer hinterherhinken. Heute erwarten die FKN beispielsweise kompetenzorientierte Förderung und informelles Lernen. Daher führt es auch nicht zum optimalen Ergebnis, wenn die Verantwortlichen ständig auf der Suche nach geeigneten Veranstaltungen für ihre Kandidaten sind, sondern vielmehr sollten wir vom Zielergebnis rückwärts denken. Wir brauchen keine einheitlich glattgeschliffenen “Everybody's Darlings” sondern individuelle Kompetenzen, die in ihrer Zusammensetzung eine geballte Zukunftskraft für das Unternehmen darstellen. Kompetenzen ergänzen sich.


Ein Beispiel: Unser Unternehmen heißt “Bankraub”. Damit ist auch bereits der Unternehmenszweck erklärt. Für einen Bankraub werden unterschiedliche Kompetenzen benötigt, um erfolgreich zu sein. Das Team “Wir-gehen-in-die-Bank-rein” braucht Überzeugungskraft, muss sich mit Waffen auskennen und auch in extrem stressigen Situationen bei klarem Verstand bleiben. Das Team “Fluchtweg” muss über eine gute Logistik verfügen, sich mit schnellen Fahrzeugen auskennen und exzellente Fahrer sein.

Das Team “Vermarktung” hat ein hervorragendes Netzwerk, ist Finanzexperte und IT-Spezialist. Daneben gibt es natürlich noch das Team Planung, Beschaffung etc. Dieses Beispiel macht uns klar, warum sich ein Führungsteam aus völlig unterschiedlichen Kompetenzen und entsprechend unterschiedlichen Entwicklungsmaßnahmen zusammensetzt. Was alle verbindet, sind die Kernkompetenzen des Unternehmens und vor allem gemeinsame Werte. Werten sind auch Brücken über fehlende Erfahrungen.


Ein kleines Beispiel: Der Mitarbeiter einer Motorenfirma gerät unter den Druck eines Kunden, weil das Auslieferungsdatum überschritten wurde. Der Kunde fordert die sofortige Lieferung. Der Mitarbeiter steckt nun in einem Dilemma. Er weiß, dass der Motor die Qualitätskontrolle noch nicht zu 100% durchlaufen hat. Wenn er sich entscheidet auszuliefern, kann er von mehreren Seiten Probleme bekommen - vor allem dann, wenn später ein Fehler auftaucht.

Ein entsetzlicher Druck. Hier können Werte - in diesem Fall in Form eines Prinzips- Abhilfe schaffen. Wenn alle im Unternehmen das Prinzip “Qualität vor Schnelligkeit” teilen, dann könnte der Mitarbeiter seinem Kunden sagen: “Es tut mir leid. Kein Produkt verlässt unser Haus ohne 100%ige Qualitätskontrolle und wir sind bereit, die Konsequenzen zu tragen”. Und ALLE im Haus würden diese Entscheidung mittragen.


Für die FKN bedeutet dies die Entwicklung hin zu selbstorganisiertem Lernen, Entscheiden und Handeln. Das ist, was wir ihnen ermöglichen müssen. Es geht also um einen Lernraum aus fachlichen Inhalten, praktisch-emotionalen Erfahrungen und der Verinnerlichung von Werten. Um dieses FKN umzusetzen, müssen zum einen sofort digitale Hilfsmittel mit KI-Unterstützung in Form eines Learning Experience Ecosystems zu Einsatz kommen (u.a. Talent-/ Learning-/ Wissensmanagement), andererseits sollte es uns gelingen, die FKN zusätzlich mit einem Masterabschluss zu motivieren, was im Übrigen noch den Vorteil einer Bindung von 4-5 Jahren mit sich bringt. Ein Führungskräftenachwuchsprogramm in einen  Inhouse-MBA zu installieren ist mit entsprechender Unterstützung kein Hexenwerk, doch die Wertigkeit des Programms bekommt zusätzlich eine andere Dimension.

Denn was bringt es, wenn Unternehmen ihre High Potentials auf externe MBA-Hochschulen entsenden? Dort werden zum großen Teil fremde Inhalte vermittelt, die nicht optimal auf das Unternehmen passen. Das ist wenig effizient. Führungskräfte können Productmanager, Teamleader oder Werksleiter sein, die Anforderungen sind immer individuell. Es ist klar, dass gewisse Standardthemen für alle gemeinsam gelten können, doch viel wichtiger für die Gemeinschaft aller Führungskräfte sind die Kompetenzrituale zur Reflexion der anstehenden Aufgaben im Lernduett, im Kontakt mit dem Facilitator (dem “Ermöglicher” der eigenen Entwicklung) und natürlich im Team. Denn JEDE beteiligte FK hat kontinuierlich ein eigenes Entwicklungsprojekt und kann und muss sich deshalb jederzeit mit anderen darüber austauschen.


Ein innovatives 360 Grad FKN-Programm setzt sich aus digitalen AI-Tools, der Befähigung zu selbstorganisiertem Lernen, Entscheiden und Handeln und dem entsprechenden organisatorisch-technischen Ermöglichungsraum zusammen. Im Ergebnis ist dies ein klarer Paradigmenwechsel, der ein neues Denken und Handeln der Programleader erfordert.




von Götz Piwinger 10. August 2022
Ist Fachkräftemangel eine Führungsschwäche? Der erste Weg aus dem Fachkräftemangel scheint die Anwerbung zu sein. Wir alle kennen die mehr oder weniger kreativen Stellenanzeigen oder auch solche, die knallharte Anforderungen beschreiben. Beides führt in den seltensten Fällen zum nachhaltigen Erfolg. Warum ist das so und was können Führungskräfte tun? Stellenanzeigen sind leicht zu realisieren: Man beauftragt eine SoMe-Agentur und investiert beispielsweise 15 T€ für eine wichtige Stellenwerbung. Das klingt relativ einfach und es ist wirklich der einfachste und angenehmste Weg für das Management im Mittelstand. Wie kommt es dazu? Der Führungsstab diskutiert über Möglichkeiten zur Behebung des Fachkräftemangels und kommt am Ende nach schwerem Ringen zum Schluss, man müsse verstärkt Stellenanzeigen platzieren. Und man sei bereit, dafür auch “richtig viel” Geld in die Hand zu nehmen, beispielsweise fünfzehntausend Euro. Geschafft! Endlich hat man einen Kraftakt geschaffen, um dem Problem entschlossen entgegenzutreten. In den nächsten Wochen beobachtet man voller Stolz, in wie vielen Medien die Stellenanzeigen erscheinen. Diese bedeuten auch immer Werbung für ein Unternehmen, weil diese auch Ausdruck von Wachstum und Potenz sind - bisher jedenfalls. Dann freut man sich gemeinsam über den Eingang einiger Bewerbungen, führt Gespräche über Gespräche, doch am Ende sind die wirkliche Wunschkandidaten selten dabei, denn Fachkräftemangel heißt meistens auch Branchenerfahrung und - wenn es auch nur selten ausgesprochen wird - die Erwartung einer gewissen Jugend! Alt ist man schließlich bald selbst. Nach einer gewissen Zeit folgt eine weitere Krisensitzung zum Thema und man rechtfertigt sich gegenseitig, dass man ja wirklich “alles” Menschenmögliche versucht habe, und man habe auch viel investiert, doch am Ende liegt es wahrscheinlich an äußeren Umständen und selten an einem selbst. Kommt Ihnen dieses Muster bekannt vor? Gleichzeitig muss ein Augenmerk darauf gerichtet werden, dass Mitarbeitende dem Unternehmen auch erhalten bleiben, also um Bindung. Auch setzt das Management nach den Erkenntnissen des Erasmus-Instituts primär auf sogenannte Benefits -wie beispielsweise Firmen-E-Bikes- und weniger auf strukturelle und damit nachhaltige Änderungen. Das erhöht möglicherweise die Abwerbechancen des Wettbewerbs. Bei der Anwerbung geht es meistens um Rechtfertigung und den Anschein, beherzt durchgegriffen zu haben, getrieben vom Wunsch nach schnellem Erfolg. Das Management möchte zeigen, dass man die Ärmel hochkrempeln kann, dass man zupacken kann, wenn es darauf ankommt. Das Recruiting ist ein herrliches Instrument zur Selbstdarstellung, eine wunderbare Plattform für Meetings, Gespräche und ernste Gesichter. Schließlich gehen diejenigen, die darüber entscheiden, in einigen Jahren in den Ruhestand und in Altersteilzeit, wie viele demographische Studien beweisen. Kurzum: Es fehlt in vielen Fällen die Motivation, das Unternehmen nachhaltig umzugestalten, um den Fachkräftebedarf zu sichern. Sicherlich haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum sehr gute Fachkräfte für NGO´s arbeiten? Oder warum hochkarätige Software-Architekten in kleinen Unternehmen arbeiten oder auch andersherum: In kleinen Abteilungen von Versicherungen herumdümpeln? Auf diese Fragen gibt es zwei Antworten. Zum einen geht es um Werteorientierung und demzufolge auch um werteorientierte Führung. Der andere Aspekt ist die Kompetenzorientierung. Das Management der Zukunft steht für werte- und kompetenzorientierte Führung. Wir können das tief im Menschen verankerte Verhalten nicht ändern, sein Handeln aber schon! Was mancherorts fälschlicherweise als “Mindset” bezeichnet wird, ist in Wahrheit, die erfolgreiche Übung, in bestimmten Situationen kompetent und auf Basis der gemeinsamen Werte zu handeln. Es ist als eine Handlungsbereitschaft. Und genau diese kann zielgerichtet und strukturiert entwickelt werden. Interessierte und Mitarbeitende spüren sehr schnell, ob ein Unternehmen konsequent nach gemeinsamen Werten handelt oder nicht. Denn Werte geben Sicherheit. Und die ist wichtig! Wenn Stellenanzeigen ökologische Verantwortung bewerben, sich aber nicht daranhalten oder wenn Menschenrechte zwar auf den Hochglanzbroschüren prangen, aber im Unternehmen nicht konsequent geachtet werden, geht das langfristig schief. Ich empfehle, beispielsweise die siebzehn UN-Nachhaltigkeitskriterien als Prüfschablone auf jeder Unternehmensentscheidung zu legen, um gemeinschaftliche Prinzipien und Werte offenzulegen. Nicht jeder Mitarbeitende will ständig gefordert werden, im Rampenlicht stehen oder in Krisenstäben arbeiten. Andere blühen erst dann richtig auf. Die Zusammenstellung der Teams nach Kompetenzkriterien auf Basis gemeinsamer Werte wird ein wesentlicher Teil der Führung. Nehmen wir unser beliebtes Beispielteam “Bankraub”. Man braucht ein gemeinsames Ziel, auf dessen Basis die gemeinsamen Werte und Prinzipien entwickelt werden. 1) Gemeinsames Ziel: Eine Bank ausrauben und nicht erwischt werden 2) Gemeinsame Werte/ Prinzipien (kleine Auswahl):: Körperliche Fitness, Abstinenz, gegenseitige Anerkennung, Respekt und Hilfsbereitschaft … 3) Kompetenzprofile (Auszug):
von Dr. Hartmut Kainer 19. Juli 2022
5 Fragen an...
von Götz Piwinger 27. Juni 2022
Wer den Begriff Fachkräftemangel hört, denkt schnell an Recruiting. Wo bekommen wir bloß schnell gute Leute her? Dann fließt viel Kraft und Geld in die Personalwerbung, aber irgendwie hilft es nicht. Woran kann das liegen? Und wie geht es besser? Wir alle kennen die einschlägigen Stellenangebote auf den großen Plakatwänden. Beispiele gibt es mehr als genug: „Du willst den coolsten Job der Welt? Dann bist Du bei uns richtig!“ „Wir suchen den ultimativen Sandwich-Gott“ Und dann möglichst mit QR-Code, weil man ja ein unheimlich moderner Arbeitgeber ist. Diese Displays sind teilweise so peinlich, dass wir uns fragen: „Welcher Vollpfosten sollte sich denn bei denen melden?“ Und genauso sieht das die Zielgruppe auch. Während sich diese Art der Anzeigen eher an regionale Interessenten richtet, stellen uns die Business-Netzwerke, wie LinkedIn & Co. vor andere Herausforderungen: „Head of“ …“Vice President“…“Senior-Irgendwas“…“Program Director“ …“Chief-Architect“, um nur einige Beispiele zu nennen. Hier scheint man in vielen Fällen darauf zu spekulieren, dass ein schöner Titel die besten Interessenten bringt. Anzeigen in SoMe sind teuer, auch seitdem Google in diesem rentablen Business mitspielt. All dies sind verzweifelte Versuche zur Selbstrechtfertigung der Recruiting-Abteilungen, die in der HR angesiedelt sind. Ganz zu schweigen von den unsäglichen Onboarding-Prozessen, welche die Unternehmen mit sehr viel Zeit belasten. Na gut: Gemeckert ist schnell. Das Ziel dieser Schilderung ist nur die Selbstreflexion. Denn wir alle lesen diese Anzeigen und fragen uns, woher denn ausgerechnet genau diese Spezialisten herkommen sollen. Diese führt im Übrigen in der Konsequenz dazu, dass der ein oder andere Bewerber dazu neigt, seinen CV etwas ambitionierter anzupassen. Ein völlig neues Phänomen ist die Entziehung aus dem Arbeitsmarkt. Fachkräfte stehen dem Arbeitsmarkt einfach nicht mehr zur Verfügung, weil sie nicht bereit sind, sich gedankenlos unterordnen zu müssen. Am bekanntesten ist diese Entsagung in der Gastronomie, aber auch im Bereich des Managements ziehen sich viele nach genauer Betrachtung der eigenen Situation zurück -beispielsweise, weil die Wohnung abbezahlt und die Kinder aus dem Haus sind. Denn dann reicht weniger Geld zum Leben aus und man kann Sinnstiftendes tun. Der ehemalige Steuerberater repariert Fahrräder, der Ingenieur eröffnet eine Vinothek, die Controlling-Managerin geht auf Teilzeit, um im Fitness-Studio zu arbeiten. Wir alle kennen diese Beispiele aus unserem privaten Umfeld. Leider erfordert der Prozess zur nachhaltigen Fachkräftegewinnung eine gründliche Vorbereitung. Auch die Offenlegung dieser Vorbereitung kann ein Trumpf sein. Doch dazu später mehr. Um eine Metapher zu nutzen: Es ist nicht mehr so, dass der Unternehmer der Busfahrer ist und seine Leute überall mit hinnimmt. Vielmehr entscheiden die Menschen, wo sie einsteigen, wie lange sie mitfahren und wo sie wieder aussteigen. Umso aufregender die Busfahrt ist – und das liegt immer an Beteiligung und Mitgestaltung- desto länger bleiben die Menschen an Bord und immer mehr steigen zu. Es ist aber auch nicht so, dass sich ein Arbeitgeber bis zur Unwirtschaftlichkeit verbiegen muss, um nur noch das Wunschkonzert der Beschäftigten zu spielen. Jeder kennt seine eigene Rolle. Nicht alle wollen Verantwortung tragen, nicht jeder will reisen, und nicht alle haben gleiche Fähigkeiten. Aber gemeinsam ergeben sie ein Ganzes, alle sind wichtige Teile einer leistungsfähigen Organisation. Das klare, gemeinsame Ziel ist immer der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens. Aus einer Studie der ERASMUS GmbH wurden die Dimensionen zur nachhaltigen Bewältigung des Fachkräftemangels herausgearbeitet. Am Ende geht es um Glaubwürdigkeit im Arbeitsalltag. Das, was Unternehmen nach außen hin versprechen, muss im Arbeitsalltag auch gelebt werden. Dies erfordert – und das ist auch im Soll-Ranking der Arbeitgeber an Stelle Eins – die Veränderung des Mindsets von Führungskräften und Mitarbeitenden. Was alle wollen, ist eine „Lernende Organisation“ mit folgenden Einzelzielen: Klare Visionen, gemeinsame Zielsetzungsprozesse, Orientierung am Nutzen der Kunden Kooperations- und Konfliktlösungsfähigkeit, wechselseitiges Vertrauen und Teamgeist Prozessorientierung und Selbstregulation in Gruppen Demokratischer und partizipativer Führungsstil, Unterstützung neuer Ideen (v. a. durch die Führung), Innovationsmanagement Integration von Personal- und Organisationsentwicklung Belohnung von Engagement (auch Sharing-Aktivität) und Fehlertoleranz bei riskanten Vorhaben Fähigkeit und Möglichkeit zur Reflexion Funktionierende Informations- und Kommunikationssysteme (KMS, LMS, TMS)* Rascher und genauer Überblick über die Wirkung der wichtigsten Prozesse (z.B. OKR)** * KMS= Knowledge Management Sys., LMS= Learning Management Sys., TMS=Talent Management S., **Objectives and Key Results Um diese Ziele erreichen zu können, muss an unterschiedlichsten Schrauben justiert werden, um dem Fachkräftemangel erfolgreich begegnen zu können. Diese sind in der folgenden Grafik der ERASMUS GmbH dargestellt:
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